Obermaterial: Bezeichnet den äußeren Bereich, der mit der Laufsohle verbunden ist.

Futter: Dieser Begriff bezeichnet die bei der Innenverarbeitung des Schuhs verwendeten Materialien wie z.B. Leder, Textil, Synthetik, Wolle oder Lammfell.

Innensohle: Der direkte Kontakt zum Fuß. Sie ist aus Leder oder Synthetik, für besseren Tragekomfort unter der Ferse und/oder dem Ballen häufig gepolstert. Sie soll außerdem die Fußfeuchtigkeit aufnehmen und somit für angenehmes Klima am Fuß sorgen. Oft sind auf ihr die Größe, evtl. die Marke oder andere Hinweise aufgedruckt, geprägt oder auf ein zusätzliches Label gestickt.

Laufsohle:Sie ist, neben dem Absatz, der Bestandteil, der dem stärksten Verschleiß ausgesetzt ist. Die verwendeten Materialien können Kunststoff, Gummi, Krepp oder Leder sein.

Brandsohle: Nicht zu verwechseln mit der Laufsohle oder Decksohle. Die Brandsohle hält bei den meisten Herstellungsarten alle Schuhteile zusammen und liegt zwischen Deck- und Laufsohle.

Leisten: Die Nachbildung des menschlichen Fußes, durch den die Größe, Weite und Absatzhöhe bestimmt wird. Kurz gesagt die Kriterien, die die Passform jedes Schuhs bestimmen.

Glattleder: Leder mit glatter, geschlossener Oberfläche, das aus der obersten Schicht der Tierhaut hergestellt wird. Meist von Rind oder Ziege.

Lackleder: Mit einer dünnen Kunststofffolie bezogenes Leder.

Nubukleder: Hat eine pfirschartige, weiche Oberfläche, die durch Anschleifen der Narbenseite von Kalb- oder Rindleder erzeugt wird. Erinnert an Veloursleder, ist aber feiner und hochwertiger.

Rau-/Wildleder: Im Volksmund auch Wildleder genannt und ist der Oberbegriff für alle Leder mit einer geschliffenen Oberfläche, d.h. für Velours- und Nubukleder.

Membrane: Schuhe mit einer Membrane sind luftdurchlässig und gleichzeitig wasserdicht. Geschützte Bezeichnungen sind u.a. Goretex und Sympatex.

Antikleder: Durch verschiedene Verfahren, wie z.B. Bedrucken, Färben oder Besprühen von Glattleder wird eine spezielle "Antik-Optik" erzeugt.

Brushleder: Glattleder, das durch eine spezielle Behandlung (schleifen) eine Glanz-Optik erhält.

Crashleder: Weiches, geschmeidiges Leder, dessen Oberfläche faltig und zerknittert ist.

 

Baumwolle: Baumwolle gehört zur Gruppe der feinen Fasern und wird weltweit in 80 Staaten angebaut. Die beste Wolle stammt aus Ägypten, den USA, Indien und China. Baumwollfasern sind von Natur aus hautfreundlich, reißfest und strapazierfähig. Baumwolle kann extrem viel Wasser aufnehmen und speichern. Gerade im Sommer bietet Baumwolle ein angenehm kühlendes Gefühl. 
Die Pflege von Baumwolle ist unproblematisch. Das Material ist gut waschbar und somit sehr hygienisch. Mischungen mit chemisch hergestellten Fasern verbessern die Pflegeeigenschaften und die Strapazierfähigkeit des Baumwollgewebes. Die typischen Eigenschaften der Baumwolle bleiben dabei erhalten, sofern der Baumwollanteil noch mindestens 50% beträgt.

Elastan: Diese Faser ist bis zum Siebenfachen seiner Länge dehnbar, ohne dabei auszuleiern. Elasthan wird meist mit Naturfasern kombiniert, um diesen mehr Elastizität zu verleihen.

Angora: Höchst flauschiges und weiches Langhaar des Angora-Kaninchens.

Cool Wool: Feinfädige, knitterarme Wolle mit hoher Atmungsaktivität. Sehr temperaturausgleichend.

Flanell: Leicht verstrichenes Gewebe aus Uni- oder Mélangegarnen.

Kaschmir: Dies ist das Haar der Kaschmirziege und hat einen unnachahmlichen Glanz. Sehr kostbar, extrem weich und geschmeidig.

Lambswool: Dies ist die erste Schur der etwa sechs Monate alten Lämmer. Sehr feine und flaumweiche Wolle.

Merino: Dies ist ein sehr feines Garn, weich und stark gekräuselt. Die Gewebe und Gestricke sind von hoher Qualität.

Schurwolle: Sie wird aus der Schur des lebendigen Schafes gewonnen.

Fleece: Dies ist eine filzartige Ware aus mehreren synthetischen Fasern. Fleece ist optimal als Wärmeschutz, bei Sportbekleidung oder als Faserpelz. 

Mikrofaser: Sind die mikrofeinen, aus Kohlefasern hergestellten Kristallfasern. Sie sind besonders hautfreundlich, wasserabweisend und atmungsaktiv. 

Modal: Ist ein sehr formbeständiges Material, glänzend wie Viskose und weich wie Baumwolle.

Polyamid: Dies ist ein Favorit bei Strümpfen, Strumpfhosen, sowie bei Sport- und Freizeitkleidung. Es ist weich und gibt vor allem Wolle mehr Stabilität. 

Polyester: Dies ist die am meisten verwendete synthetische Faser. Es hat sich vor allem als Mischgewebe zusammen mit Schurwolle bewährt.

 

Bei jeder Temperatur in bester Form:

Charakteristisch für die Naturfaser Wolle sind in erster Linie ihre temperaturausgleichenden Eigenschaften. Ob extreme Kälte, Hitze oder Nässe - Wolle kann praktisch zu jeder Jahreszeit getragen werden. Bei richtiger Behandlung und Pflege behalten die meisten Wollstoffe stets ihre Form und erholen sich schnell von Knitterfalten. Zusätzlich bietet Wolle den Modemachern die Möglichkeit, sie vielfältig zu färben. 

Über 450 verschiedene Tierarten, hauptsächlich Schafe und Ziegen, liefern weltweit das besonders elastische und strapazierfähige Material. Zu den größten Wollproduzenten gehören neben Australien die Länder Neuseeland, Südafrika, Argentinien, Uruguay, Indien, Türkei, Großbritannien, China und Russland.

Wolle unterliegt seit Jahrzehnten einer besonderen Qualitätskontrolle. 1964 führte das Internationale Woll-Sekretariat (IWS) das "Wollsiegel" ein. Seither ist die Verwendung des Begriffs "Reine Schurwolle" an strenge Auflagen gebunden.